AKUSTIK UND AUTISMUS
Um eine angenehmere Umgebung für Menschen mit Autismus zu schaffen ist es wichtig, schallabsorbierende Eigenschaften von Bodenbelägen zu berücksichtigen.
Viele Autismus-Betroffene leiden unter einer erhöhten Geräuschempfindlichkeit. Unpassende Akustiklösungen können Innenräume als unangenehme oder unerträgliche Orte erscheinen lassen. Bestimmte Geräuschsfrequenzen werden als störender empfunden als andere. Hohe Töne, wie das Quietschen von Schuhen auf glatt-glänzenden Böden oder das Summen von Leuchtstoffröhren, können von manchen Autisten als extrem unangenehm empfunden werden.
Hintergrundgeräusche
Auch Hintergrundgeräusche können sehr störend wirken und die Konzentration und die Informationsverarbeitung erschweren – nicht nur für Menschen mit Autismus, sondern auch für die Betreuer und das medizinische Fachpersonal. Akustische Bodenbeläge können helfen, Lärm zu reduzieren und ruhigere Umgebungen zu schaffen. Darüber hinaus können auch Akustiklösungen helfen, Schall zu absorbieren und ruhigere Raumlösungen zu realisieren.
ARTEN VON SCHALL
Es gibt zwei Arten von Schall: Trittschall und Luftschall.
Trittschall Trittschall entsteht durch physische Schallwellen und wird z. B. durch das Begehen eines Bodens oder durch Möbelrücken erzeugt und von Bauteilen abgestrahlt. Beim Auftreten von Trittschall vibrieren die Seiten des Bauteils und erzeugen Schallwellen. Daher sind Trittschallgeräusche oft am schwierigsten zu minimieren.
Trittschall-Werte werden durch die Normen NF EN ISO 140-8 (Messung) und NF EN ISO 717-2 (Berechnung) erfasst. Der ∆Lw-Wert wird in Decibel (dB) ausgedrückt. Je höher der Wert von ∆Lw ist, desto besser ist die Produkt-Performance im Hinblick auf die Reduzierung von übertragenem Trittschall.
Luftschall Diese Form von Lärm breitet sich über die Luft aus. Luftschall wird entweder von Gebäudeelementen reflektiert, von schallschluckenden Materialien absorbiert oder breitet sich weiter aus durch rückstrahlende Gebäudestrukturen. Bei Reflexion kann der Lärmpegel ansteigen, bei Absorption kann die Lautstärke verringert werden.
Bei Bodenbelägen entspricht der Umgebungs- bzw. Gehschall (Ln, e, w) der Fähigkeit des Bodenbelags, den im Raum erzeugten Trittschall zu reduzieren. Die Werte werden nach der Norm NF S 31-074 klassifiziert. Die Werte Ln, e, w werden in Dezibel (dB) ausgedrückt. Die Norm sieht eine Klassifizierung des Produkts nach dem jeweils entsprechenden Ln-, e-, w-Wert vor. Je niedriger dieser Wert, desto besser ist die Leistung des Produkts in Bezug auf diese Eigenschaft (Klasse A ist am besten).
Akustische Bodenbeläge sind der Schlüssel zum Erfolg
Der beste Weg, Schall zu reduzieren, beginnt an der Schallquelle. Deshalb sind Akustikböden von entscheidender Bedeutung, wenn es um die Lärmreduzierung geht, insbesondere für Einrichtungen der Autismuspflege. Der (Beton-)Unterboden sowie der darüber liegende Akustik-Bodenbelag bestimmen die Schalleffizienz maßgeblich.
Professionelle Akustik- und Textilböden der Klasse A mindern den Tritt- und Raumschall hervorragend. Zertifizierungen garantieren akustische Leistungen von Bodenbelägen gemäß NF UPEC.
Beispiel einer Dezibel-Messung mit einem 15-dB-Akustikbodenbelag auf drei unterschiedlich dicken Betonböden:
Bodenbeläge mit Trittschalleigenschaften
Bodenbeläge mit schallabsorbierenden Eigenschaften
αw=0.05 entspricht 5 % der Schallabsorption